Abstract
Das 21. Jahrhundert erlebt eine 'visuelle Kultur.' Diese ist in den 90er Jabren des 20. Jahrhunderts im akademischen Milieu entstanden. Das Bild hat sich zum vorherrschenden Medium der Übermittlung von Sachwissen, von Gefühlen und Emotionen entwickelt. Zwei Elemente sind es, die diese Entwicklung begünstigt haben: die Tendenz, jede Erfahrung zu visualisieren, sowie die immense Rolle, die die Farbe in diesem Prozess spielt. Bemerkenswerterweise sind genau dies auch die literarischen Merkmale, die die neutestamentliche Apokalypse des Johannes charakterisieren. Dies zeigt sich an der Verwendung des homodiegetischen Erzahlens und der selektiven Verwendung von Mnw und ópáw, dem haufigen Gebrauch von Beschreibungsformen, die den Lesenden die Visualisierung der Visionen des Johannes erleichtem (hauptsachlich die mit 1